Variablen und Parameter - was ist das?

So, jetzt haben wir einen wunderbaren Tisch, aber den hätten wir auch aus Decken in ArchiCAD zusammensetzen können. Wozu das ganze also in GDL programmieren?

Na gut, nicht so schnell. Vorher mal ein kleine Erinnerung an Variablen aus der Mathe-Stunde. Hier ein kleiner Auszug aus dem Mathebuch der 5. Schulstufe:

Auf dem Lohnzettel hat man zu unterscheiden zwischen dem Bruttolohn B, dem Nettolohn N und den Abzügen A.

Es gilt: Nettolohn = Bruttolohn - Abzüge
oder mit Platzhaltern geschrieben: N=B-A

Dieser Ausdruck ist eine Gleichung; wir nennen sie eine Formel
Da die Platzhalter in Formeln verschiedene Werte annehmen können, spricht man hier auch von Variablen.

Bemerkung: varius (lat.) ... veränderlich

Dann kommt ein Beispiel wo man den Nettolohn bei einem Bruttolohn von 2410€ und Abzügen von 850€ berechnen muss.

Soweit so klar. Das ganze können wir uns auch in GDL (wie auch in jeder anderen Programmiersprache) zunutze machen.

Wir wollen einen Quader haben, der aus 3 Parametern besteht: Länge, Tiefe, Höhe.

oder mit Platzhaltern geschrieben: L, T, H

Also würde unser Script mit Variablen so aussehen:

BLOCK L, T, H

allerdings sollten wir dem Script vorher noch mitteilen, wie groß denn die Werte L, B und H sein sollen. Deshalb schreiben wir ganz am Anfang:

L=2
T=1
H=1
BLOCK L, T, H

und das unmittelbare Ergebnis in 3D ist:

und wenn wir das Script auf:

L=2
T=1
H=3
BLOCK L, T, H

ändern, kommt folgendes dabei heraus:

Juhu, wir haben erstmals Variablen in einem GDL-Script verwendet. Und was ist jetzt das besondere daran?