Wie zusätzliche Mask-Werte unser Leben erleichtern, Teil 1

jetzt kommt ein besonders wichtiger Teil des Kurses. Leider sind die zusätzlichen Mask- und Statuswerte im GDL-Handbuch nur äußerst dürftig erklärt und außerdem relativ weit hinten zu finden.

Bis jetzt haben wir unser PRISM_ ja mit absoluten Koordinaten angeben. Die zusätzlichen Maskwerte ermöglichen es uns zum Beispiel, die Koordinaten auch relativ zum vorherigen Punkt anzugeben.

Wir finden die zusätzlichen Maskwerte ab der Seite 131 im GDL Handbuch.

nehmen wir wieder unser erstes Prism_:

PRISM_ 	4, 1,  
	0, 0, 15,
	1, 0, 15,  
	1, 1, 15,  
	0, 1, 15

jeder Punkt ist hier absolut Angegeben. Auf der Seite 133 im GDL Handbuch sehen wir, dass ein zusätlicher Maskwert von 100, uns erlaubt, die Koordinaten relativ anzugeben. Die Maskwerte für die Sichtbarkeit der Kanten und Flächen bleiben aber nach wie vor bestehen. Zu unserem Maskwert von 15 wird einfach 100 dazugezählt und der resultierende Maskwert ist 115.

Zuerst sehen wir uns aber die Relativen Bezüge an:

Wenn wir uns von Punkt 1 (blau dargestellt), der die absoluten Koordinaten 0,0 hat zu Punkt 2 bewegen wollen, dann legen wir die Strecke x=1, y=0 also 1,0 zurück. Wenn wir jetzt von Punkt 2 zu Punkt 3 wollen, dann bewegen wir uns 0m in die x-Richtung und 1m in die y-Richtung sprich 0,1. Und um von Punkt 3 zu Punkt 4 zu gelangen gehen wir -1 in die x-Richtung und 0 in die y-Richtung. Unser Prism_ Befehl sieht also folgendermaßen aus:

PRISM_ 	4, 1,  
	0, 0, 15,
	1, 0, 115,  
	0, 1, 115,  
	-1, 0, 115

und wir erhalten im 3D-Fenster wirklich:

 

Aber die zusätzliche Maskwerte erlauben uns nicht nur die Angabe von relativen Koordinaten. Wir können die Punkte auch durch Längen und Richtungsangaben definieren. Machen wir zuerst ein Beispiel mit den herkömmlichen Maskwerten. Wir wollen ein gleichseitiges Dreieck erstellen. Dafür müssen wir zuerst die Koordinaten berechnen. Wenn wir uns ein bisschen an unsere Schulzeit zurückerinnern, dann wissen wir, dass ein gleichseitiges Dreieck aus lauter 60° Winkeln besteht, und dass man sich die Höhe mittels Sinus ausrechnen kann.

unser Script muss also folgendermaßen Aussehen:

PRISM_	3,0.2,
        0,0,15,
        a,0,15,
        a/2,a*sin(60),15

und das Ergibt im 3D-Fenster:

Statt der umständlichen Rechnerei, können wir uns unter Zuhilfenahme der zusätzlichen Maskwerte für Längen und Richtungsangabe das Leben erleichtern.

Der Punkt 1 wird absolut angegeben, um zu Punkt 2 zu gelangen, bewegen wir uns in Länge a und dem Winkel 0°. Um von Punkt 2 zu Punkt 3 zu kommen, verwenden wir wieder die Länge a und diesmal den Winkel 120°.

PRISM_  3,0.2,
	0,0,15,
	a,0,215,
	a,120,215

und siehe da, wir kommen zum selben Ergebnis:

 

Selbstverständlich können wir sämtliche Angaben auch mischen.

Versucht doch mal selbst, dieses neue Wissen bei unserer vorigen Aufgabe anzuwenden:

Verwendet dabei relative Koordinatenangaben und Längen/Winkelangaben. Am besten jeweils für ein Loch etwas anderes!

Ergebnisse wie immer in Forum

Und weiter geht's mit zusätzliche Maskwerte Teil 2