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ASFINAG- Mautstelle

Architektur:
aneun Architekt:innen OG | https://aneun.at

Lage:
Gleinalmtunnel, Pyhrn-Autobahn

Auftraggeber:
ASFINAG (Wettbewerb 2021) 

Seitenansicht Mautstation Gleinalm

Über das Projekt

An der Pyhrn-Autobahn ist unter der Leitung der Architekt:innen Rolf Neustädter und Elisabeth Plank mit dem Zusammenschluss aneuen Architektinnen OG eine Mautstelle entstanden: Schlichte Eleganz, markantes Landmark und durchdachte Funktionalität werden in diesem Bauwerk vereinbart.  Eine oberirdische Verbindung zwischen Hauptgebäude und Mautkabinen führt als eine Art Gangway direkt vom Parkplatz über die Kabinen zum Hauptgebäude. Reisende können die Dauer-Mautkarte erwerben und eine kurze Pause machen, die Mitarbeiter gelangen sicher und komfortabel an ihre Arbeitsplätze. 

Das brückenartige Gebäude wurde in einer Holzkonstruktion und damit bewusst ökologisch nachhaltigen Bauweise errichtet.

In diesem Beitrag berichten Rolf Neustädter und Elisabeth Plank über ihre Erfahrungen der Zusammenarbeit mit A-NULL:

Innenansicht Mautstation Gleinalm

Die Ausgangssituation

Wir, Rolf Neustädter und Elisabeth Plank, gewannen im Jahr 2021 den Wettbewerb der ASFINAG und wurden im Anschluss mit unserem neu fusionierten Büro, aneun ArchitektInnen OG, als Generalplaner beauftragt. 

Wie bei derartigen Projekten üblich, war es erforderlich, das gesamte Vorhaben als BIM-Projekt zu planen. Unsere Aufgabe als Generalplaner bestand darin, alle relevanten Stakeholder – darunter Architektur, Tragwerksplanung, Verkehrsplanung, HKLSE und Freiraumplanung – in einem koordinierten Prozess zusammenzuführen. Das Ziel war die Erstellung eines sogenannten „As-built-Modells“, das als Grundlage für das Facility Management dienen sollte. Da BIM zu diesem Zeitpunkt für uns Neuland war, entschieden wir uns, A-NULL als verlässlichen Partner hinzuzuziehen. 

Die Zielsetzung

Wir wollten BIM für uns selbst und unsere beiden neuen Mitarbeiter:innen meistern und in diesem Zusammenhang auch eine neue Planungsstruktur etablieren. In weiterer Folge war es uns wichtig, das Projekt trotz begrenzter BIM-Vorerfahrung in hoher Qualität sowie im vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmen umzusetzen. 

Der Prozess

Zum Auftakt besuchten unsere Mitarbeiterinnen bei A-NULL Schulungen zu Archicad und BIM. Im Anschluss begleitete A-NULL uns von Anfang an professionell bei unserem BIM-Projekt. Gemeinsam entwickelten wir einen neuen Bürostandard, also eine “gemeinsame Bürosprache”, die künftig für jedes Projekt Anwendung finden sollte. Dieser Standard legt etwa die Layer-Struktur, Richtlinien für das Layout sowie für Ablagesysteme und ganze Arbeitsabläufe fest. Jeder Schritt wurde sorgfältig dokumentiert, um sicherzustellen, dass wir dieses Wissen an neue Mitarbeiter weitergeben und in künftigen Projekten nutzen können. Im Anschluss kamen regelmäßig Mitarbeiter von A-NULL ins Büro, um uns bei Software-Neuerungen, wie der neuen Version von Archicad 28, zu schulen. 

Im Verlauf des Projektes übernahm A-NULL zudem die Rolle eines Kontrollorgans. In fortlaufenden Terminen begleiteten sie uns bis zur Einreichplanung, überwachten die Einhaltung des Bürostandards und halfen uns, etwaige Fehler in der Planung frühzeitig zu erkennen und zu beheben.  

Die Ergebnisse

Das Projekt wurde mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. A-NULL unterstützte uns dabei, sämtliche Einzelplanungen in das gemeinsame BIM-Modell zu integrieren. Durch die regelmäßigen „Kollisionsprüfungen“ erkannten und lösten wir Probleme frühzeitig, beispielsweise wenn Leitungen irrtümlich durch einen Träger verliefen oder Bauhöhen nicht vollständig übereinstimmten. Auch die Massenzuordnungen für die Leistungsverzeichnisse wurden erheblich erleichtert. Der beauftragte Baumeister sparte dadurch viel Zeit, da er durch die dreidimensionale Darstellung Bauteile sofort erkannte, die in anderen Darstellungsformen leicht übersehen werden könnten. 

Die gesamte Vorgehensweise half, Fehler zu vermeiden und sparte dem gesamten Team, insbesondere bei der Zusammenarbeit mit vielen Stakeholdern, viel Zeit. Dank des neuen Bürostandards müssen wir auch in Zukunft nicht bei jedem Projekt das Rad neu erfinden, sondern können sofort mit der Arbeit beginnen. 

Fazit

Grundsätzlich empfehlen wir allen Planungsbüros, die neu in die BIM-Planung einsteigen, den Einsatz eines Bürostandards sowie eine fortlaufende BIM-Begleitung durch A-NULL. Ein logisch aufgebauter Bürostandard vereinfacht die internen Abläufe bei der Projektabwicklung und kann für jedes zukünftige Projekt genutzt werden. Insgesamt handelt es sich um eine Investition, die sich rasch amortisiert, da die gesamte Projektabwicklung dadurch deutlich wirtschaftlicher gestaltet wird.

DI Rolf Neustädter und DI Elisabeth Plank | aneun Architekt:innen OG

Unsere Leistungen & Unterstützung

A-NULL Spätschicht zum Nachsehen:

aneun, Zinterl Architekten und Burtscher Durig: BIM: drei Beispiele

Interessiert Sie die Architektensicht eines BIM-Projekts? In dieser Spätschicht teilen drei Architekturbüros ihre Erfahrungen: Hier nachzusehen.

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